Verkehrliche Herausforderungen im Nordosten Stuttgarts - Faktencheck Nord-Ost-Ring

Seit Jahren diskutiert die Region darüber, wie die Verkehrssituation im Nordosten Stuttgarts verbessert werden kann. Staus und zähfließender Verkehr auf den Straßen sind in den verkehrlichen Spitzenstunden an der Tagesordnung. Lösungen müssen multimodal unter Berücksichtigung aller Verkehrsträger und Verkehrsarten gedacht werden. Für den Teilbereich Straße wird in der Politik und der Öffentlichkeit immer wieder der sogenannte Nord-Ost-Ring diskutiert. In der Region gibt es dazu unterstützende wie auch kritische Stimmen.

Zur Vorbereitung eines Faktenchecks haben wir eine Umfeldanalyse durchgeführt und einen "Faktencheck" konzipiert und durchgeführt. Dieser bestand aus vier virtuellen Fachdialogen mit jeweils 3 bis 5 Experten und einem Kreis von ca. 20 Stakeholdern aus der Region.

Die Fragestellungen für die vier Fachdialoge wurden wie folgt gewählt:

1.      Übergreifende Fragestellungen zu Verkehr und Mobilität (24.6.2020)
Verkehrliche Herausforderungen im Kontext von Zielen und Leitbildern einer Region: Welche Defizite können und sollen Straßenbauvorhaben im Kontext einer übergreifenden Lösung der Verkehrsprobleme in der heutigen Zeit lösen?

2.      Planungen in der Region und Verkehrsprognosen (26.6.2020)
Welche Lösungsvorschläge gibt es für den Nordosten Stuttgarts und wie lassen sich die verkehrlichen Wirkungen unterschiedlicher Lösungen für den MIV (und den ÖPNV) miteinander vergleichen (Verkehrsprognosen)?

3.      Effekte von Straßenbauvorhaben auf Raum und Umwelt (29.6.2020)
Welche belastbaren Informationen hat man über die verkehrlichen, ökologischen und wirtschaftlichen Auswirkungen unterschiedlicher diskutierter Lösungen?

4.      Lösungssuche in der Region (1.7.2020)
Wenn sich Lösungen abzeichnen, wie könnte der Dialog in der Region in Gang gebracht werden? Und wenn sich noch keine Lösungen abzeichnen, was müsste man noch untersuchen, damit man zu Lösungen kommt?

In der Podiumsdiskussion am 13. Juli 2020 zeigten sich die Fronten anhand des diskutierten Straßenbauvorhabens "Nord-Ost-Ring" deutlich. Es zeigte sich aber auch, dass Bewegung möglich ist, wenn man gemeinam kleinere und angepasstere Lösungen sucht, die nicht nur den Straßenbau betreffen. In diesem Sinn schlug der Minister am Ende der Veranstaltung einen Mobilitäts-Pakt für den Raum zwischen Waiblingen/Fellbach und Kornwestheim/Ludwigsburg vor.